Vor knapp 80 Jahren wurde erstmals ein Aufkleber auf ein Auto geklebt. Dabei ist die Idee wesentlich älter …
Ersatz für Werbeplakate
In der Moderne gilt Forest P. Gill, ein Siebdrucker aus Kansas City, als Erfinder des Autoaufklebers. Gill suchte in den 1940er-Jahren Ersatz für die mit Schnüren an Autos befestigten Werbeplakate. So erfand er in seiner Werkstatt mit selbstklebendem Papier und fluoreszierender Farbe kurzerhand den Stoßstangenaufkleber, der sowohl für politische Kampagnen als auch zum Bewerben von Touristenattraktionen genutzt wurde. Fortan traten die Sticker ihren Siegeszug auf den Automobilen dieser Welt an.
Neben der reinen Information wurde der Aufkleber am Auto vor allem für die Werbung genutzt. In den 1970er-Jahren waren die bunten Autoaufkleber nicht wegzudenken. »Wer wird denn gleich in die Luft gehen« fragte das HB-Männchen auf der Heckscheibe, daneben wurde verkündet »Ich fahre bleifrei«. Auf dem Armaturenbrett stand die Anweisung »Erst gurten, dann starten«. Und ein 2CV ohne die berühmte Prilblume war irgendwie unvollständig. Mit einem Sticker »Aral am Ring« zeigte die Jugend in der Eifel, auf welche Art und Weise sie ihre Wochenenden verbrachte. Und mit dem Hinweis »Loud pipes save lives« zeigen viele Sportsfreunde, dass sie durchaus am Wohlergehen ihrer Mitmenschen interessiert sind.
Besucht man heute eine Oldtimer-Veranstaltung, wird man ganz unterschiedliche Arten der Verzierung finden. So ist es in der Bulli- und Vanszene Kult, eine der hinteren Seitenscheiben als Träger für die Sticker zu verwenden. Je mehr, umso besser. Und diese Aufkleber haben ganz unterschiedliche Quellen und Aussagen.
Text Bernd Bohle / Fotos Stefan zu Hohenlohe
Lesen Sie die ganze Geschichte in OCTANE #44
Diese Story finden Sie in OCTANE Ausgabe 44
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