NUN STEHT DER FIAT 500 MIT DOPPELT SO VIELEN, NÄMLICH VIER TÜREN BEIM HÄNDLER. WAS HAT DER WAGEN ZU BIETEN?
Mini macht’s vor, Fiat macht’s nach: Das Lifestyle-Erfolgsmodell wird in Karosserievarianten diversifiziert. Und nun auch noch mit weiteren Motoren. Während es bei der Ur-Version Giardiniera des Familieneis nicht allzu viel Auswahl gab, stehen jetzt neben den bisher bekannten Aggregaten beim verlängerten 500 zwei neue mit jeweils 105 PS zur Verfügung: ein 1,6-Liter MultiJet II Diesel und ein 0,9-Liter TwinAir Turbobenziner.
Zwar ist die Leistung der beiden Motoren nominal identisch, beim Fahrvergnügen unterscheiden sie sich allerdings erheblich: Während man sich im Diesel jederzeit gut motorisiert fühlt, muss der Benziner hochtourig gefahren werden, um Spaß beim Fahrer zu erzeugen. Der Zweizylinder ist im oberen Drehzahlbereich allerdings nicht gerade ein akustischer Genuss. Geschont wird bei diesem Modell dagegen der Geldbeutel. Mit 18.500 Euro ist der Einstieg hier um 1.000 Euro günstiger als beim Selbstzünder. Hat man die Motorenfrage erst mal geklärt, reist es sich äußerst angenehm im 500L, auch zu viert.
Denn selbst im Fond hat man als Erwachsener bei der Fahrzeuglänge von 4,15 Metern (immerhin 60 Zentimeter mehr als beim normalen 500) angenehm viel Platz. Die Rundumsicht ist gut, die Verarbeitung der Materialien hochwertig. Nur Vorsicht beim optionalen Glasdach. Das schränkt die Kopffreiheit hinten merklich ein. Und noch etwas fiel uns auf: Die Sitze im Fiat 500L wurden nicht für sportliche Fahrten konzipiert. Halt findet der Fahrer in seinem Sitz am ehesten, wenn er sich ans Lenkrad klammert, das leicht eckig geformt ist. Ansonsten ist es den Turinern mit dem viertürigen 500 gelungen, ein Lifestyle-Gefährt zu produzieren, bei dem Mini-Kunden auch schwach werden könnten, die auf der Suche nach einem Viertürer sind.